Ein "industrielles Datennetz" bezieht sich auf eine dezentralisierte Architektur für die Verwaltung und gemeinsame Nutzung von Daten in einer Industrieorganisation. Das Konzept basiert auf der Idee eines "Dienstnetzes" in der Softwaretechnik, welches eine Möglichkeit zur Verwaltung und Steuerung der Kommunikation zwischen Mikrodiensten in einem verteilten System darstellt.
Im Kontext von Industriedaten wäre ein Datengeflecht so konzipiert, dass es die gemeinsame Nutzung von Daten zwischen verschiedenen Teilen eines Unternehmens auf sichere, flexible und skalierbare Weise ermöglicht. Dazu können Daten aus Fertigungssystemen, Sensornetzen, Lieferkettensystemen und anderen Quellen gehören.
Ein industrielles Datennetz umfasst in der Regel mehrere Schlüsselkomponenten:
- Datenproduzenten: Dies sind die Systeme oder Geräte, die Daten erzeugen, z. B. Produktionsanlagen oder Sensornetzwerke.
- Datenkonsumenten: Dies sind die Systeme oder Anwendungen, die auf Daten zugreifen müssen, z. B. Kontrollsysteme oder Analyseplattformen.
- Daten-Mesh-Hub: Dieser fungiert als zentraler Knotenpunkt für die Verwaltung des Datenflusses und der Zugriffskontrolle. Außerdem bietet er Funktionen wie Datenweiterleitung, Beobachtbarkeit, Sicherheit und Ausfallsicherheit.
Ein industrielles Datennetz zielt darauf ab, den Datenfluss effizienter und effektiver zu gestalten, Datensilos zu reduzieren und einen umfassenderen Überblick über die Abläufe im Unternehmen zu bieten. Dies kann Unternehmen dabei helfen, die betriebliche Effizienz zu steigern, die Zusammenarbeit zwischen Teams und Abteilungen zu verbessern und fundiertere Entscheidungen zu treffen.
Im Kontext von Industrie 4.0 und IIoT (Industrial Internet of Things) bietet das Datengeflecht die zugrundeliegende Infrastruktur für den Aufbau hochgradig anpassbarer, autonomer und anpassungsfähiger Systeme.