Kritische Security Controls: Nur wenige Maßnahmen können Cyberangriffe nachhaltig verhindern


In der heutigen digitalen Landschaft stellen Cyberangriffe eine allgegenwärtige Bedrohung dar. Unternehmen weltweit sind auf der Suche nach effektiven Strategien, um ihre Netzwerke und Daten vor solchen Angriffen zu schützen. Dabei kommen verschiedene Rahmenwerke zum Einsatz, darunter ISO 27001, IEC 62443 und BSI Grundschutz. Eine bemerkenswerte Erkenntnis der letzten Jahre ist, dass bereits wenige grundlegende Maßnahmen bis zu 85 % der erfolgreichen Cyberangriffe verhindern können. Doch was sind diese Maßnahmen und wie können sie effektiv umgesetzt werden? 

DIE BEDEUTUNG DER RICHTIGEN SECURITY CONTROLS

Cybersecurity-Frameworks wie die ISO 27001 und die IEC 62443 bieten Unternehmen strukturierte Ansätze zur systematischen Verbesserung ihrer Sicherheitsmaßnahmen. Obwohl es auch andere Frameworks gibt, wie das NIST CSF (Cyber Security Framework), erfreuen sich diese beiden aufgrund ihrer aktuellen Ausgaben großer Beliebtheit, da sie ein gezieltes Scoping ermöglichen. Dies führt zu einem geringeren Aufwand, während die Umsetzung der Empfehlungen dennoch äußerst effektiv bleibt. Studien zeigen, dass die Implementierung aller Maßnahmen dieser Frameworks sogar bis zu 97 % der Angriffe abwehren kann. 


DIE FÜNF WICHTIGSTEN MASSNAHMEN ZUR REDUZIERUNG  VON CYBERANGRIFFEN

Hier präsentieren wir Ihnen die fünf entscheidenden Maßnahmen der Frameworks, die einen signifikanten Einfluss auf Ihre Cyberabwehr haben können. 

1. Inventarisierung und Kontrolle von Hardware-Assets 

Ein verbreiteter Angriffsvektor in gesicherten Netzwerken ist die Manipulation oder unzureichende Sicherung von Hardware. Dazu zählen PCs, Server sowie eingebettete Geräte wie WLAN-Access Points und Industriekomponenten. Eine umfassende Inventarisierung aller Hardware-Assets ist unerlässlich, um neue und unautorisierte Geräte zu identifizieren, unsichere Systeme zu entfernen und ein effektives Patchmanagement zu etablieren. 

2. Inventarisierung und Kontrolle von Software-Assets 

Analog zur Hardware-Inventarisierung muss auch die darauf laufende Software erfasst und kontrolliert werden. Dies betrifft Betriebssysteme, Firmware und Applikationen. Eine aktuelle Datenbasis ermöglicht es, Software und Services nach Kritikalität zu priorisieren und regelmäßig zu aktualisieren oder zu testen. 

3. Kontinuierliches Schwachstellenmanagement 

Ein vollständiger Überblick über die eingesetzte Hard- und Software ist die Grundlage für ein effektives Schwachstellenmanagement. Tools wie OpenVAS oder Nessus können bestehende Systeme auf bekannte Schwachstellen überprüfen. Allerdings müssen im Produktionsumfeld und in Industrienetzen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um Systemstörungen zu vermeiden. 

4. Kontrollierte Nutzung von administrativen Privilegien 

Administratoren- und Superuser-Accounts bieten Angreifern umfangreiche Möglichkeiten, wenn sie in falsche Hände geraten. Deshalb sollten sensible Systeme ein nachvollziehbares Berechtigungskonzept haben. Benutzer sollten mit möglichst niedrigen Rechtesets und personalisierten Userprofilen ausgestattet werden. Rechte sollten zentral verwaltet und regelmäßig überprüft werden. 

5. Sichere Konfiguration von Hardware und Software 

Viele Geräte werden mit Standardeinstellungen ausgeliefert, die auf Benutzerfreundlichkeit und nicht auf Sicherheit ausgerichtet sind. Dies betrifft Passwörter, installierte Software sowie offene Ports und Services. Es ist wichtig, sicherheitsrelevante Konfigurationen zu dokumentieren und zu verwalten und anhand von Sicherheitsrichtlinien klare Vorgaben für die Verwendung neuer und vorhandener Hard- und Software zu machen. 

FAZIT

Die Umsetzung der oben genannten Maßnahmen aus den verfügbaren Frameworks kann den Schutz Ihres Unternehmens erheblich stärken. Anstatt auf den nächsten Angriff zu warten, sollten Sie proaktiv handeln und diese Maßnahmen implementieren. Cyberangriffe abzuwehren erfordert ständige Wachsamkeit sowie eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung Ihrer Sicherheitsstrategien. 

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Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie diese Maßnahmen in Ihrem Unternehmen implementiert werden können, und wie Sie Ihre Cyberabwehr stärken können, kontaktieren Sie uns. Unsere Experten stehen Ihnen zur Verfügung, um Sie durch diesen Prozess zu führen und maßgeschneiderte Lösungen für Ihr Unternehmen zu entwickeln. 

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